Sonntag, 11. Februar 2024

Nach der erfolgreichen Premiere...

...gabs wie immer eine wunderschöne Torte. Anwesend war auch der Übersetzer der deutschen Fassung Christian Poewe (3. von links).


 

Mittwoch, 7. Februar 2024

Könnte ich sprechen von Mensch zu Tier...

Deutsche Erstaufführung in unserem Theater: ab 10. Februar ist bei uns das Musical von Leslie Bricusse in einer Inszenierung von Markus Olzinger zu erleben, die Choreografie hat Amy Share-Kisiov gemacht. 

Hauptperson ist Doktor Dolittle: ein Arzt, der von sich sagt, daß er mit Menschen nicht so gut kann und sich viel wohler in Gesellschaft von Tieren fühlt. Nachdem er deren Sprache mit Hilfe seines Papageis Polynesia gelernt hat, erlebt er zahlreiche phantastische Abenteuer - natürlich in Gesellschaft von Freunden, die seine Weltsicht mehr oder weniger teilen. 

Ein großartiger Stoff mit einem ernsten Hintergrund: die Geschichten hat Hugh John Lofting, der als Offizier im 1. Weltkrieg an der Front war, für seine Kinder geschrieben - Weltflucht, Enttäuschung von den Menschen und deren unmenschlichen Handlungen. Er erfindet eine phantastische Welt, in der die Tiere die besseren Menschen sind.

Neben phantastischen Tierwesen wie der Rosa Riesenseeschnecke und dem Stoß-mich-Zieh-dich erlebt man die Tragik des Doktors, der am Stückende merkt, daß er doch nicht ohne menschliche Gesellschaft auskommen kann - und die Situation, daß zumindest die Menschen in seinem Heimatort Puddleby beginnen, ihn zu verstehen und diesen Sonderling in ihrer Gesellschaft zunehmend akzeptieren.

Kurt Tucholsky hat eine wunderbare Kritik über die Originalbücher von Lofting geschrieben.

Das Musical bietet neben wunderschöner Musik zahlreiche opulente und berührende Momente, ich bin überzeugt, daß das Publikum am Ende  auch von "Mein(em Freund, der (dem) Doktor" sprechen wird.



 

Donnerstag, 4. Januar 2024

Ein gesundes und glückliches Neues Jahr 2024!


Mit Volldampf und Quecksilber startete für mich das neue Jahr 2024: am 1.1. habe ich in Bad Steben das Neujahrskonzert mit Werken der großen Wiener Komponisten und des Tschechen Antonin Dvorak dirigiert: wie schon im letzten Jahr als Nachdirigat des Silvesterkonzertes ohne Probe (wenn man die kurze Anspielprobe außer Betracht läßt).

Spannend, da man das ganze heikle Timing, was man sich ausgedacht hat, erst im Konzert auf seine Tauglichkeit überprüfen kann: gutes Lernen ist unabdingbar. Und Disziplin in der Vorbereitung.

Am Ende war´s wieder ein großes Vergnügen...

Dieses Wochenende geht´s auf große Tour: Heilsbronn und Herrieden gehören zu den Stammorten dieser Konzerte, am 3. Tag dann noch das Gastspiel in Olbernhau - die Fahrerei dürfte bei diesen Witterungsverhältnissen das Anstrengendste werden - hoffentlich kein allzu heftiger Wintergalopp.
 










kleiner Fehler: am Schluß des Programms werden die Slawischen Tänze op. 46 Nr. 6 und 7 gespielt, einen Hoffnungsstrahlen-Walzer von Dvorak gibt es nicht.

Dienstag, 5. Dezember 2023

Loßt uns wieder Weihnachten feiern...

dieses Anton-Günther-Weihnachtslied wird u.a. im  diesjährigen Weihnachtskonzert gemeinsam mit dem Publikum gesungen werden. 

Zuvor wird ein breites Panorama der europäischen Musikgeschichte zu hören sein: Musik vom böhmischen Bach-Zeitgenossen Jan Dismas Zelenka, des schwedischen zeitgenössischen Komponisten Lars-Erik Larsson, der in seiner Vintersaga das Shakespearsche Drama illustriert, Musik aus dem Salzburger Konzertleben des 18. Jahrhunderts mit Michael Haydns Sinfonie D-Dur. 

Ottorini Respighis Suite greift italienische Melodien aus dem 16. Jahrhundert auf und der Schotte Alexander Mackenzie hat mit "The cricket on the hearth" eine Oper nach Charles Dickens gleichnamiger Weihnachtsgeschichte geschrieben, von der wir im Konzert die Ouvertüre spielen. 

Ich freue mich sehr, so ein vielfältiges und große Zeiten umfassendes Programm darzubieten und damit den Horizont zeitlich und räumlich zu weiten, hoffentlich kommen viele Zuhörer!

In diesem Sinne: Loßt uns wieder Weihnachten feiern!

und hier schonmal zum Üben: die Weihnachtslieder



Freitag, 10. November 2023

Alles Walzer!





...hieß es nach dem offiziellen Programm und dem Hauptgang: anläßlich der Festlichen Theaternacht, die sozusagen als kleine Variante des alljährlichen Theaterballes in diesem Jahr in unserem Theater gegeben wurde,  hatte unser Publikum wieder Gelegenheit, zu handgemachter (selbstgespielter) Walzermusik zu tanzen. Wir haben diesen Abend in Salonorchester-Stärke gespielt - ohne Dirigent (wird meist überschätzt) - dafür mit umso größerer Musizierfreude.

"Ein Ball beim Prinzen Orlowsky" war das Motto des Abends - im Galaprogramm hat man erlebt, daß dieser Ball (2. Akt) gehörig durcheinandergewirbelt wurde: Ausschnitte aus den laufenden Produktionen der Spielzeit haben diesen Ball doch etwas anders als in der "Fledermaus" werden lassen.

Es war ein sehr gelungener Abend - obwohl das Programm dank der beginnenden Erkältungswelle wieder kurzfristig geändert werden mußte (nichts neues...) - am Ende war´s eine runde Sache und hat großen Spaß gemacht.



 

Samstag, 4. November 2023

Herbst im Zschopautal


..bevor der Winter kommt: nocheinmal schönste Farbenpracht im Zschopautal zwischen Himmelmühle und Streckewalde

 

Mittwoch, 11. Oktober 2023

Don Geronimo!!!

 Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus: am Samstag, den 14.10. wird in unserem Theater die Welturaufführung der Oper "Don Buonaparte" von Alberto Franchetti stattfinden. 

Anders als der Titel vermuten läßt, ist die Hauptfigur Don Geronimo, ein Pfarrer in einer toskanischen Gemeinde, der, wie sich herausstellt, der Onkel des Napoleon B. ist und anläßlich der Kaiserkrönung zu als Kardinal nach Paris kommen soll - was das ganze Dorf in Aufregung versetzt: jeder verspricht sich glänzende Zukunftsaussichten, wenn er mit nach Paris zieht. Der Einzige, der diesen Aufruhr nicht versteht und letztendlich keine Ambitionen zeigt, wegzugehen, ist Don Geronimo.

Eine Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen...

Alberto Franchetti war hochgeachteter Zeitgenosse von Giacomo Puccini, beide waren befreundet, mit Leoncavallo und Mascagni zählte er zu den bedeutenden Komponisten des Verismo. Das Werk spricht die musikalische Sprache der Zeit, einige Phrasen und den musikalischen Duktus meint man schon gehört zu haben. Handlungsmäßig erinnert das Stück auch an Gianni Schicchi, Liebestrank, und Cavalleria rusticana.

Helmut Krausser und Torsten Rasch haben nun aus dem handschriftlichen Manuskript der bisher noch nie aufgeführten Oper Material erstellt, mit dem wir gearbeitet haben: hier war es sehr spannend, die wahren Intentionen des Komponisten herauszufinden und (viele) Fehler und Unklarheiten zu berichtigen (bei allem Respekt).

Ein riesiger Kraftakt für unser Ensemble, bei dem die großartigen Qualitäten unserer KollegInnen voll zum Vorschein gekommen sind: allen voran der Baß Laszlo Varga als Don Geronimo, unsere beiden Neuen im Ensemble Sophia Keiler (Mattea) und Jakob Hoffmann, Richard Glöckner , Bettina Grothkopf, Maria Rüssel: alle haben sich der Herausforderung glänzend gestellt.

Nicht zu vergessen: unser Chor: bestens vorbereitet durch den Muttersprachler Daniele Pilato, deckt er auch zahlreiche Solorollen noch mit ab. Außergewöhnlich: Jinsei Park als General: so ein voluminöse Stimme, geführt durch eine großartige Technik - das empfiehlt in deutlich für weitere Aufgaben an größeren Häusern.

Kurzum: wir sind im Premierenfieber und hoffen auf großes Interesse!

Montag, 25. September 2023

Auf´m Kamm


 Herbstzeit ist (auch) Wanderzeit (wenn es die Arbeit zuläßt...😁)

Bevor ich am 1.10. meine erste Vorstellung in der neuen Spielzeit dirigiere (Die Fledermaus), habe ich das schöne Wetter genutzt, um das Erzgebirge weiter zu erkunden und mit der Drohne zu überfliegen: so war ich neulich auf der tschechischen Seite des Erzgebirgskamms unterwegs - von Kovarska (Schmiedeberg) bis nach Medenec (Kupferberg), von wo man einen großartigen Ausblick ins Böhmische Becken hat. Hier mein Video.

Sonntag, 27. August 2023

...dann sieht mal wohl selber ein: es hat nicht sollen sein!

Es gibt wohl wenig vergleichbare Arbeitsplätze für einen Ersten Kapellmeister bei Regen...

Mit einer regennassen "Herz über Bord" - Vorstellung, die nach kurzer Zeit abgebrochen wurde, ging heute die Sommerspielzeit 2023 auf den Greifensteinen zu Ende. 

Das Wetter hat es uns nicht leicht gemacht: viel Regen und Anfang August ungewöhnlich kalte Tage haben die Proben und auch die Vorstellungen erschwert und beeinträchtigt. Ich war diesmal nur in 2 Produktionen beteiligt, "Santa Maria", das wir im 2. Jahr gespielt haben und "Herz über Bord" - insgesamt habe ich in 12 Vorstellungen mitgewirkt.

Und jetzt geht es nahtlos im Haus weiter: Theaterfest, Theaterball und "Don Buonaparte" (eine Opernausgrabung von Alberto Franchetti) sind meine nächsten Aufgaben.

Auf eine erfolgreiche neue Spielzeit (meine 18. in Annaberg und 36. insgesamt)!


 

Freitag, 21. Juli 2023

Herz über Bord!



Bergfest für die neue Greifenstein-Operette: mit der gestrigen Probe hatten wir Halbzeit in der Arbeit an "Herz über Bord", eine Wiederentdeckung von Eduard Künneke. Oliver Pauli hat das Stück behutsam aktualisiert und ist der Regisseur und Choreograph dieser leichten Sommeroperette. Es geht um 2 Paare, die durch eine Erbschaft und ein Testament dazu bestimmt werden, die Partner zu tauschen. Wie und ob die Angelegenheit glücklich ausgeht, erfahren Sie ab dem 12.8. auf den Greifensteinen.

Bereits im Februar hatte ich die Gelegenheit, Künnekes großartige Musik mit unserem Orchester aufzunehmen: es war ein großes Vergnügen, diese vitale und einfallsreiche Partitur zu studieren und musikalisch umzusetzen. Wie gewohnt, mußte man sich gut szenisch eindenken - zu diesem Zeitpunkt stand noch keine Besetzung fest, nur die neue Textfassung von Oliver Pauli existierte. Spannend ist die Frage, ob die aufgenommene Musik dann zur Szene und den Sängern paßt...

Freuen Sie sich auf ein exzellentes junges Sänger-Ensemble: bereits jetzt in den Proben merken wir, daß alle wunderbar zueinander passen und glaubhaft die Rollen verkörpern, wir haben sehr viel Spaß auf den Proben und hoffen, diese gute Stimmung in den Vorstellungen aufs Publikum zu übertragen!

Interview mit MDR Kultur


Montag, 15. Mai 2023

Ferien!!!

Endlich sind sie da - nachdem eine anstrengende Hausspielzeit mit 2 wundervollen beglückenden musikalischen Erlebnissen zu Ende gegangen ist. Als Endspurt stand das Frühlingskonzert in Stollberg auf dem Programm mit Mozarts Sinfonia concertante (Solisten. Michael Schmidt und Yesim Alan, beides Orchestermusiker der Erzgebirgischen Philharmonie) und gestern die Fledermaus (zum letzten Mal regulär mit Madeleine Vogt und Jason Nandor Tomory, die das Haus zum Ende der Spielzeit verlassen).

Von September bis Mitte Mai gab es für mich 17 Vorstellungen im Haus (Falstaff, Händel und Gretel, Zauberflöte, Andersen, Fledermaus) und 9 Konzertdirigate - daneben auch noch private Konzertauftritte. Klingt erstmal nicht allzuviel (richtig!) - trotzdem steckt sehr viel Arbeit drin: bei Falstaff kam es nur zu einer einzigen Vorstellung - trotzdem muß das Stück genau gelernt und vorbereitet werden. Aber so ist das nun mal als Erster Kapellmeister...(oder???)

Aber jetzt erstmal Abstand zum Annaberger Theater - als kleine Urlaubseinstimmung hier ein Video von einer Mai-Wanderung in eine meiner Lieblingsregionen - das Muldental: perfekt, um Streß abzubauen und Kraft in der Natur zu finden.



Und dann ruft demnächst Portugal, die Algarve...


Sonntag, 12. März 2023

Glückliche Gesichter...

 ...nach der erfolgreichen und umjubelten Premiere beim gemeinsamen Tortenanschnitt in der Kantine:

v.l.n.r.: Lür Jaenike (Produktionsdramaturg), Ella Niehus (Kinderchor), Dieter Klug (Musikalische Leitung), Mark Weigel (Hans Christian Andersen), Leander de Marel (Otto, Impresario der Ballettcompagnie + Schulmeister + Meerhexe + Herr Holm), Birgit Simmler (Regie), Bridgette Brothers (Chor), Tim Zimmermann (Choreographie), Daniele Pilato (Chorleitung), László Varga (Niels, Mann von Madame Doro), Jessica Böhlmann (Extraballett), Marie Schurtz (Extraballett), Hanna Schreiber (Kinderchor) und Milena Pumberger (Madame Doro, Primaballerina des Königlichen Balletts in Kopenhagen).

Selbst die Freie Presse war diesmal mit ihrer Kritik besonders schnell. Wünschen wir uns voll besetzte Vorstellungen!


Donnerstag, 2. März 2023

Bin Hans Christian Andersen...


 ...das wird demnächst Mark Weigel auf unserer Bühne behaupten: am 11. März soll das Musical "Andersen-ein märchenhaftes Leben" Premiere feiern. Komponiert hat die Musik Frank Loesser (sein bekanntestes Musical in Deutschland dürfte "Guys and dolls" sein). Ursprünglich ein Samuel-Goldwyn-Film aus dem Jahr 1952, kam das Theaterstück 1974 in London heraus und hatte es bis jetzt noch nicht nach Deutschland geschafft - wir machen in Annaberg die deutsche Erstaufführung!

Es ist ein pseudobiografisches Stück, in das viele Märchen phantasievoll eingewebt wurden, easy listening, mit Kindern auf der Bühne - kurzum ein perfektes Familienstück. Insgesamt (nur) 5 Vorstellungen sind geplant...

Weitere Stückinfos bei Musik und Bühne Wiesbaden

Montag, 2. Januar 2023

Was für ein Jahresauftakt!




Fotos: Kristian Hahn, Olbernhau

Mit dem gestrigen Neujahrskonzert im Treibehaus der Saigerhütte Olbernhau begann das Jahr 2023 fulminant: das Publikum erlebte ein mitreißendes Konzert mit Werken von Smetana, Dvorak und natürlich Johann Strauß. Man hatte den Eindruck, daß sich die Olbernhauer ganz besonders freuten, erstmalig direkt am 1. Januar dieses Konzert in ihrer Stadt zu haben: der Saal war ausverkauft und die Stimmung großartig.

Dem Orchester merkte man keinerlei Ermüdungserscheinungen nach dem Dienst-Marathon der letzten Wochen an: hochkonzentriert musizierten sie in schönster Art und Weise.

Für mich war´s besonders spannend: hat doch die Proben und die Konzerte am 31.12. unser GMD Herr Bachmann geleitet; ich hatte die spannende Aufgabe, dieses Programm ab 1.1. zu übernehmen, ohne die Stücke vorher "in den Händen" gehabt zu haben. Ist man gut vorbereitet, gibts schwarze Löcher, wie sprechen die Musiker an? - das waren die Fragen, die ich mir im Vorfeld stellte....

Doch die Unsicherheit war schnell vergessen - die Musiker reagierten bravourös und wir konnten nach Herzenslust musizieren. So schön könnte es das ganze Jahr weitergehen!

Samstag, 3. Dezember 2022

Zur Weihnachtszeit...

    

Endlich wieder normale Weihnachten im Erzgebirge: während in der Ukraine ziviles Leben massiv attackiert wird, Menschen sterben oder frierend den Winter erleben, Städte sinnlos zerstört werden, freut sich der Erzgebirger und viele Touristen an seinen wiedergewonnenen Weihnachtsmärkten, alten Traditionen und seiner Geborgenheit (trotz steigender Energiepreise). Wer hätte gedacht, diesen Dezember nach 2 Corona-Jahren so zu erleben.

Auch im Theater "Normalität" fast wie vor 3 Jahren (außer deutlich gesenkten Temperaturen im Foyer): Hänsel und Gretel im Spielplan, daneben Zauberflöte (sozusagen das Tafelsilber des Musiktheaters) - und endlich auch wieder ein Weihnachtskonzert nach traditioneller Art: mit Ausgrabungen (Holborne, Agricola, C.Ph.E. Bach) und Bewährtem (Mozart Sinfonie concertante, Tschaikowsky Dornröschen-Suite) werden wir das Publikum hoffentlich gut aufs Fest einstimmen. Und das Publikum darf endlich wieder Weihnachtslieder mit uns singen.

Renaissance-Musik für Blechbläser von Anthony Holborne wird den Abend eröffnen: Sie werden staunen, wie kunstvoll diese Musik, die über 500 Jahre alt ist, komponiert wurde.

Johann Friedrich Agricola dürfte den wenigsten bekannt sein: ein Musiker aus meiner Heimat: in Dobitschen geboren, studierte er in Leipzig Jura und zudem Komposition bei J.S.Bach. In Berlin hatte er Kontakt auch zum Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel. Die Pastorale ist nur ein Vorgeschmack auf das Weihnachtsoratorium, das sicher auch sehr interessant wäre, gespielt und gehört zu werden.

Michael Schmidt und Yesim Alan sind die Solisten der Sinfonia concertante von Mozart: beides Orchesterkollegen von mir.

Leander de Marel wird die Dornröschen-Suite von Tschaikowsky mit einer märchenhaften Geschichte bereichern, bevor dann  gemeinsam Weihnachtslieder gesungen werden.

Programmheft       Liederblatt

Und ein weiteres Stück Normalität: für den 27. Dezember ist wieder ein Konzert in der Bergkirche Seiffen mit Marlen Bieber und Richard Glöckner geplant:


Und wer bei alldem die Ukraine nicht aus den Augen verloren hat: es gibt die Möglichkeit zu spenden - aus meiner Sicht das Sinnvollste, wie wir von unserer Insel der Seligen aus helfen können: 



Eine schöne Adventszeit und 

Frohe Weihnachten!





Freitag, 11. November 2022

Es wird (hoffentlich!) eine rauschende Ballnacht...


Unter dem Motto "Nacht der Träume" findet am 11. und 12.11. im Erzhammer  Annaberg wieder ein Theaterball - der 28. - nach längerer coronabedingter Pause statt. 

Für uns neues Terrain: ein neuer Spielort, neues Catering, neue technische Abläufe etc. Was bleibt: ein hochmotiviertes Ensemble, das zahlreiche wunderschöne (kann man so sagen!) musikalische Beiträge, die durch spielerische Situationen verbunden werden, vorbereitet hat.

Besonders bei diesem Ball ist das Orchester: wir spielen mit einem 18-köpfigen Salonorchester und haben aus der (Platz-)Not eine Tugend gemacht: alle Stücke wurden von Markus Teichler und mir für diesen Abend bearbeitet und werden vom Klavier aus geleitet - welches Theater hat solche Möglichkeiten am Haus...

Ball-Geflüster im Annaberger Wochenblatt


Sonntag, 2. Oktober 2022

Falstafffffff

Erster Höhepunkt in dieser Spielzeit war für mich das gestrige  (1. Oktober) Nachdirigat der Oper "Falstaff" von William Balfe. Nach langer Zeit stand ich wieder einmal am Dirigentenpult vor einem großen Orchester und hatte eine richtige Oper zu leiten - wie meistens bei den Nachdirigaten ist der größte Teil Hausaufgabe, da ich keine Probe mit Orchester hatte und man am Abend keine Chance besteht, sich an etwas zu gewöhnen - das kann man nur durch Zuhören auf den Proben verinnerlichen und muß es in seinem Kopf vorbereiten.

Megastreß im Vorfeld - dafür aber umso beglückender, wenn es wie gestern dann doch sehr gut funktioniert - und man dank eines großartigen Ensembles (Solisten, Orchester, Chor) großartig unterstützt wird. Ich konnte diese Sympathiewellen deutlich spüren, sie haben mich sehr getragen.

Morgen am 3. Oktober folgt die 2. Vorstellung....



Der schöne Will (Nadja Schimonsky) und Falstaff (Laszlo Varga) in der Inszenierung von Christian von Götz

Mittwoch, 13. Juli 2022

Santa Maria...

 ...liegt ab jetzt (auch) auf den Greifensteinen: am 9.Juli hatte die Show mit Hits von Roland Kaiser Premiere bei uns. Wie immer war´s spannend, ob das Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung machen würde, selbst 5 Minuten vor Stückbeginn schüttete es wiedermal.

Dem Publikum hats gefallen, wie man auch aus den vom MDR eingefangenen Stimmen hört.

Eine lockere Story bot den Rahmen für die bekannten Roland-Kaiser-Schlager, die das Publikum natürlich alle kannte - Grund, kräftig mitzufeiern und den (bedrückenden) Alltag hinter sich zu lassen. Sorglose Unterhaltung für Groß und Klein. 10 Mal haben wir diese Saison noch Gelegenheit, das Stück zu spielen.




Samstag, 9. Juli 2022

schöne Würdigung

Über unsere "Liebesbrief-nach-Ladenschluß"- Produktion wurde in der letzten "Orchester"-Ausgabe (7/8 2022) deutschlandweit berichtet: Roland Dippel hat eine sehr lobenden Artikel geschrieben.

Kritik von Roland Dippel

Freitag, 1. April 2022

Es war schön, hier zu sein...

 ...das wird hoffentlich unser Publikum sagen, wenn es unsere neue Musicalpremiere erlebt hat: Samstag, den 2.4. wird (hoffentlich!!!) "Liebesbrief nach Ladenschluss" (original "She Loves Me") über die Bühne gehen.

Das Stück spielt 1934 in einer Budapester Parfümerie (bei uns eher zeitlos), Jerry Bock hat es 1 Jahr vor "Anatevka" komponiert, im April 1963 hatte es am Broadway die erste Aufführungsserie. Es ist ein zauberhaftes Stück über den Mikrokosmos der Angestellten und Kundinnen mit einer sehr originellen Musik, vielen Ohrwürmern und einer großartigen Verquickung mit der Szene. Dominik Wilgenbus hat dieses Werk bei uns in einer temporeichen Fassung inszeniert .


Die Hauptpersonen Amalia und Georg sind auf Partnersuche und schreiben Liebesbriefe - was sie zuerst nicht wissen, daß diese Briefe an den jeweils anderen gerichtet sind, den sie im Alltag nicht besonders leiden können und für den sie bisher keinen Blick hatten. Das Happy End ist eigentlich klar, der Weg dahin aber sehr reizvoll erzählt. Der Stoff wurde bereits von Ernst Lubitsch verfilmt, eine neuere Verfilmung gab es 1998 mit Tom Hanks und Meg Ryan ("e-m@il für Dich").

Mittwoch, 16. Februar 2022

 Zu einem besonders schönen Ferienauftakt geriet für mich ein Konzert, das ursprünglich nicht geplant war: da in dieser Spielzeit coronabedingt keine Weihnachtskonzerte stattfanden, hat unser GMD mir ein Philharmonisches (das 6.) Konzert in Annaberg überlassen, das am 14.2.2022 im Theater stattfand. 

Besondere Schwierigkeit: ich habe in dem Konzert Mendelssohns Reformationssinfonie quasi nachdirigiert: es gab nur eine Anspielprobe vor dem Konzert zur Verständigung. Selbstverständlich war ich mit bei den Orchesterproben und habe auch das Konzert in Aue miterlebt - somit war ich mit der Interpretation vom GMD ziemlich vertraut - trotzdem war´s eine große Herausforderung, man hatte vorher keine Gelegenheit, die ganze Sinfonie "in den Händen" zu halten.

Umso zufriedener war ich nach dem Konzert. ich habe gemerkt, daß ich diese Aufgabe gut meistern und meine Vorstellungen einbringen konnte, hatte auch das Gefühl, daß sich das Orchester mit mir wohl gefühlt hat. Dank einer hervorragenden Einstudierung gab es keine Unklarheiten - das waren beste Voraussetzungen.

Über das Bach-Konzert kann ich nur berichten, daß es sehr schön war: Solisten und Orchester haben klasse gespielt, als Dirigent gibts da sehr wenig zu tun. Spannend ist aber immer die Auseinandersetzung mit Barockmusik: man hat deutlich mehr Spielraum für Interpretationen (und Auseinandersetzungen darüber).

Dienstag, 7. Dezember 2021