Dienstag, 4. Dezember 2012

Weihnachten steht vor der Tür...


...und damit das traditionelle Weihnachtskonzert (4. Sinfoniekonzert; 17.und.18.12. 20 Uhr im Annaberger Theater, 25.12.19.30 Uhr Nikolaikirche Aue), zu dem ich Sie ganz herzlich einladen möchte. Auf dem Programm stehen diesmal echte Raritäten: ein Concerto Grosso des niederländischen Komponisten Pieter Hellendaal, Ausschnitte aus dem Weihnachtsoratorium von Joseph Eybler, ein Werk von Johann Friedrich Fasch und die Dornröschen-Tonbilder von Engelbert Humperdinck. Die Solistin Therese Fauser wird außerdem 3 Weihnachtslieder von Peter Cornelius zu Gehör bringen. Abgerundet wird das Programm durch die Arie "Bereite dich, Zion" aus J.S .Bachs Weihnachtsoratorium und dem Märchenbild "Der verzauberte See" von Anatoli Ljadow.


Und schließlich gibt es wieder Weihnachtslieder zum Mitsingen, die Sie hier schonmal downloaden können.


Und wer Lust auf noch mehr Weihnachten hat: am 11.12. um 10 Uhr und am 25.12. um 17 Uhr ist die Märchenoper "Hänsel und Gretel" wieder in unserem Haus zu erleben. 

Ich freue mich auf Ihren Besuch und wünsche eine schöne Adventszeit!

Freitag, 12. Oktober 2012

Let´s swing!

Orchesterproben für die erste Musiktheaterpremiere der neuen Spielzeit: Broadway im Erzgebirge: Swing vom Feinsten wird im Musical "Kiss me, Kate" von Cole Porter zu hören sein. Die szenischen Proben laufen seit September, Birgit Eckenweber inszeniert, Alexandre Tourinho choreografiert und unser Musiktheaterensemble mit der neuen Kollegin Therese Fauser gibt sein bestes, um den Anforderungen dieser Musik und dieses Stils gerecht zu werden.

Selten in Annaberg zu hören: in der Neufassung von Don Sebesky, die für die Broadway-Neuproduktion von 1999 erstellt wurde und der für die Orchestration einen Tony-Award bekommen hat, sind 4 Saxophone besetzt: bei uns spielen ehemalige Mitglieder des Jugendblasorchesters Thum gemeinsam - sozusagen Side by Side - mit unseren Orchestermitgliedern. Ein toller Sound, den man nicht verpassen sollte: ab 4. November im Annaberger Theater!

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Bravo, Frau Ministerin!

So macht man Kulturpolitik: Die Semperoper verschenkt großzügig 345 Karten zum Antrittskonzert von Christian Thielemann und verzichtet freiwillig auf 22.000 Euro Abendeinnahmen: Bravo; welche Vorbildwirkung und welche Solidarität mit den übrigen sächsischen Theatern! Zur Erinnerung: es ist gar nicht so lange her, da wurden die Landesbühnen Radebeul mit der Neuen Elblandphilharmonie zwangsfusioniert (natürlich unter Stellenabbau), von den Haustarifen will ich gar nicht erst anfangen...und hier spielt Geld offenbar keine Rolle. Was für eine Kulturpolitik....darauf kann man stolz sein!

Besorgte Frage: wären ohne diese großzügige Schenkung sonst die 345 Plätze etwa leergeblieben? Oder haben die "Prominenten" kein Geld, um sich dieses Konzert zu leisten? Muß vielleicht die Semperoper dauerhauf höher subventioniert werden? Sollte man noch einen "Solidarbeitrag" einführen (der natürlich von den anderen Theatern in Sachsen erhoben werden sollte)? Kann es sein, daß das Haus die Bodenhaftung verloren hat und gar nicht weiß, unter welchen Umständen die übrige sächsische Kulturszene arbeitet???

zum Artikel in der Freien Presse

Freitag, 24. August 2012

Buchtipp: Zeit aus den Fugen

Dramatisches und persönliches Zeitzeugnis des Sommers 1989: Mitauslöser für die Wende war die Flucht vieler DDR-Bürger über die durchlässig gewordene Grenze in den Westen. Ich hatte gerade meine erste Spielzeit am Theater Erfurt erfolgreich gemeistert und ein Jahr Dirigierunterricht bei meinem GMD Prof. Ude Nissen hinter mir, als ich am 1. Oktober folgende Karte bekam:
Wie ich erfuhr, hatte die Familie einen Ausreiseantrang gestellt und Prof. Nissen wurde von einer Stunde zur anderen unerwünschte Person im Erfurter Theater und erhielt Hausverbot. Das Schicksals der Nissens habe ich weiterverfolgt; nach der Wende im nächsten Jahr kam Prof. Nissen wieder zu einem Gastspiel nach Erfurt zurück, auch privat haben wir weiter Kontakt gehalten. Ihm verdanke ich meinen Dirigentenberuf, er vermittelte einen hohen künstlerischen Anspruch, dem ich versuche, bis heute treu zu bleiben; er war mir ein großes Vorbild. Und nur wenige Dirigenten habe ich kennengelernt, die diesen Beruf so seriös, mit großem Können und mit soviel Herzblut und Menschlichkeit ausgeübt haben.

Es war unglaublich bewegend für mich, die Stationen der Flucht der Kinder nachzulesen und an ihrem persönlichen Schicksal teilzuhaben. 

Donnerstag, 19. Juli 2012

Das Wirtshaus im Spessart

Endspurt für die diesjährige Premiere des Musiktheaters auf den Greifensteinen: ab Samstag, den 21. Juli kann man die musikalische Räuberpistole "Das Wirtshaus im Spessart" dort erleben. Inszeniert hat dieses witzige Stück, das sicher vielen durch den Film mit Lieselotte Pulver bekannt sein dürfte, Urs Alexander Schleiff, der selber als Schauspieler vor allem dem Freiberger Publikum in sehr guter Erinnerung sein dürfte. Im letzten Jahr hat er für das dortige Theater die erfolgreiche Produktion "Peter Pan" auf der Kriebsteiner Seebühne inszeniert. Nun also die Arbeit mit unserem gemischen Schauspiel-und-Musiktheaterensemble, die allen sehr großen Spaß gemacht hat und zu einem hoffentlich hinreißenden Ergebnis führen wird.

Soviel kann ich heut schon verraten: Sie werden ein äußerst spielfreudiges Ensemble mit wunderbar gezeichneten Typen erleben - und erstaunt sein, wie tagesaktuell die Räubergeschichte sein kann. Und natürlich schöne Musik hören. Halten Sie uns die Daumen, was das Wetter angeht!

Hörprobe
weitere Fotos

- Kritik im Annaberger Wochenblatt


Montag, 2. Juli 2012

Rudolf-Köselitz-Ausstellung in Annaberg

Am 21. Juli um 11 Uhr wurde im Erzhammer in Annaberg-Buchholz die Ausstellung "Rudolf Köselitz - Ein vergessener Romantiker" eröffnet, bei der Bilder des Annaberger Malers zu sehen sind. Zur Vernissage haben Laszlo Varga und ich Lieder seines Bruders Heinrich alias Peter Gast zu Gehör gebracht, die wahrscheinlich noch nie in Deutschland öffentlich aufgeführt wurden: 3 Lieder aus seinem opus 7. Die Laudatio hielt Prof. Gotthard B. Schicker, Kurator und spiritus rector dieser Ausstellung.

Weitere Informationen:
- Fotos und Video von der Ausstellungseröffnung
Laudatio
Vergessener Romantiker - Annaberger Wochenblatt
Zur Köselitz-Ausstellung - Annaberger Wochenblatt

Donnerstag, 7. Juni 2012

Den Anschluss verloren

einen lesenwerten Artikel zum Thema Fernverkehr in unserer Region habe ich in der Freien Presse vom 7. Juni 2012 gefunden: unter dem Titel "Den Anschluss verloren" wird das ganze Verkehrs-Trauerspiel deutlich: durch die (systematische?) Abkopplung vom Fernverkehr ist unsere Region im Abseits gelandet: da nützt auch die beschauliche Erzgebirgsbahn oder die schöne Aussichtsbahn herzlich wenig: man muß viel Zeit einplanen, um von hier aus mit der Bahn weitere Strecken zu bereisen. Kein Fernverkehr über Chemnitz, keine S-Bahn-Anbindung nach Leipzig, ein für uns nutzloser City-Tunnel; auch der Streckenausbau Dresden-Berlin bringt für uns keine Verbesserung.

Es bleibt das Auto: auch hier hat sich in den letzten Jahren herzlich wenig getan: mindestens 40 Minuten muß man nach wie vor einrechnen (da darf kein Sonntagsfahrer oder ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug vor einem herfahren - Überholen faktisch unmöglich!), um in die Nähe einer Autobahn zu kommen. Vernünftiger Ausbau der Bundesstraßen (wie z.B. in Tschechien abschnittsweise wechselseitig 3-spurig), Umgehungsstraßen - Fehlanzeige bzw. dauert viel zu lange. Und Autobahnstrecken, die schon 2006 fertig sein sollten, harren immer noch ihrer Vollendung....auf der A72 ist die neugebaute Böschung abgerutscht - das dauert dann eben noch etwas...

Kunstgenuss? Lebensqualität? Reisen? Anregung? bitte nur vor Ort: die "kulturellen Leuchttürme" stehen von hier aus betrachtet sehr weit weg (und scheren sich herzlich wenig um die Erzgebirgler) - und warum denn in die Ferne schweifen, das Erzgebirge an sich ist ja sehr schön und die Luft ist so sauber und bald ist wieder KÄT...

Ein Wochenende im Mai 2012 in Dresden: Staatsoperette: Johann-Strauss-Festival, in der ganzen Stadt Dresdner Musikfestspiele: ein (hochpreisiges) Konzertevent jagt das andere, gleichzeitig dazu Dixielandfestival: alles wunderschön - mir als Annaberger Künstler wird schlecht, wenn ich dieses Ungleichgewicht im Verhältnis zur "Provinz" sehe; wie wir hier dazu im Verhältnis "verhungern" (bei einer vernünftigen finanziellen Ausstattung des Theaters als Grundversorger mal angefangen - Stichwort Haustarifvertrag - ohne gleich an Festivals oder besondere Events zu denken).

Und es wird nichts getan, die Provinz attraktiver und lebenswerter zu gestalten - siehe oben...Und so bleibt eine Fahrt mit der Schmalspurbahn oder mit dem Fahrrad (ein halber Radweg nach Bärenstein ist ja schon ohne Lebensgefahr befahrbar) oder eine schöne Wanderung durch die Berge...Gute Nacht!

mehr zum Thema:
- Ergebnis des Gipfels gleich Null.
- Morlok wirft Vorgänger Jurk Versäumnisse in Bahnpolitik vor 

Thema Straßenausbau (Autobahnzubringer): 
Zubringer wird frühestens im nächsten Jahr angefangen
- Straßen im Erzgebirge noch lange Baustelle
 

Donnerstag, 31. Mai 2012

Urlaub in Tschechien


Urlaub im Nachbarland: trotz räumlicher Nähe waren Land, Leute und Mentalität aktuell für mich eigentlich ziemlich unbekannt. Und so lag es nahe, sich verschiedene Gegenden mal etwas genauer anzusehen: Karlsbad, das Eger-Tal mit dem Hans-Heiling-Felsen (deutsche Romantik!) und die Moldau in Südböhmen (oft gehört, einige Male gespielt, vor Urzeiten mit dem Fahrrad entlang gefahren, jetzt darauf gepaddelt) - kurz: es war absolut sehenswert mit großem Erholungs-und Lerneffekt:wandelnd auf den vielen geschichtsträchtigen Spuren, die Deutsche und Tschechen hinterlassen haben. Das ganze Album finden Sie unter Fotos.

Donnerstag, 26. April 2012

concert special mit Boris Nikitenko

Leider viel zu schnell vorbei waren die beiden Konzerte mit Boris Nikitenko, dem ehemaligen Konzertmeister der Erzgebirgischen Philharmonie Aue, einem großartigen Musiker und warmherzigen Menschen. Sehr bewegend, zu erleben, mit welcher Tiefe er musizierte und vor welchem persönlichen Hintergrund er sein  Musikerleben gelebt hat - da sieht man den eigenen künstlerischen Werdegang gleich mit anderen Augen.

Ausschnitte des Konzertes und Infos dazu können hier noch einmal angeschaut werden.

Montag, 12. März 2012

Zu Gast bei Peter Gast


Zu einer begeisterten Würdigung des Lebens von Heinrich Köselitz alias Peter Gast geriet die Soirée am 10. März im Erzhammer Annaberg. Zahlreiche interessierte Annaberger kamen, um mehr über den Komponisten, Schriftsteller, Nietzsches "liebsten Gast" und Pfleger der erzgebirgischen Mundart zu erfahren. In einem sehr lebendigen und emotionalen Vortrag hielt Prof. Gotthard Schicker ein Plädoyer für diesen Sohn der Stadt Annaberg und stellte neueste Forschungsergebnisse vor; zusammen mit László Varga führten wir Lieder auf, die etliche Jahre im Verborgenen geschlummert haben.

Prof. Schicker regte an, eine Köselitz-Gesellschaft zu gründen - wenn Sie Interesse haben und mitmachen möchten, können Sie hier ein Formular herunterladen und sich bei ihm melden.
Für mich war es sehr interessant, mich mit seiner Musik zu beschäftigen - das hat große Lust auf weitere Entdeckungen gemacht!
ausführlicher Bericht im im Annaberger Wochenblatt 
Beitrittsformular Köselitz-Gesellschaft

Freitag, 24. Februar 2012

Zu Gast bei Peter Gast

Am 10.März findet im Erzhammer in Annaberg eine besondere Veranstlatung statt, zu der ich meine Leser herzlich einladen möchte: ein berühmter Sohn der Stadt Annaberg - Peter Gast alias Heinrich Köselitz - wird in einer Soiree gewürdigt. Gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftler und Publizist Prof. Gotthard Schicker und dem Bassisten László Varga vom Winterstein-Theater werden wir uns dem Leben und Werk dieses Komponisten, den Friedrich Nietzsche als seinen "liebsten Gast" bezeichnet hat, widmen. Es erklingen u.a. Lieder und kurze Ausschnitte aus seiner Oper "Der Löwe von Venedig" - absolute Raritäten - absolut hörenswert!

Artikel im Annaberger Wochenblatt

Dienstag, 14. Februar 2012

Nostalgie, Leidenschaft und Liebe...


...ist das Motto eines ganz besonderen Konzertes: anläßlich seines 50jährigen Bühnenjubiläums ist Boris Nikitenko, der hochgeschätzte ehemalige Konzertmeister der Erzgebirgischen Philharmonie, Gast beim nächsten "concert special" (17.3. 18 Uhr in der Jacobikirche Stollberg, 18.3. 11 Uhr im Kulturhaus Aue, 9.4. 11 Uhr im Theater Annaberg).

Auf dem Programm stehen berühmte Werke der Geigenliteratur: Chaussons "Poeme", die "Zigeunerweisen" von Sarasate, die "Meditation"  aus der Oper "Thais" von Massenet sowie der 2. Satz aus dem Violinkonzert von Alexi Matchavariani, einem georgischen Komponisten, Landsmann von Herrn Nikitenko.

Außerdem erklingen Beethovens Violinromanze F-Dur und Walzer des Wiener Komponisten Fritz Kreisler in der Bearbeitung von Herrn Nikitenko. Es spielt die Erzgebirgische Philharmonie Aue unter meiner Leitung.

weitere Infos: hier

Sonntag, 12. Februar 2012