Donnerstag, 16. Juli 2020

Spannende Zeiten: neuer Intendant vorgestellt

Auf der gestrigen Betriebsversammlung (15.7.2020) wurde dem Ensemble vom Landrat Frank Vogel ein neuer Theaterintendant für die Spielzeit 2021/22 vorgestellt. In seiner Rede hob der Landrat zunächst die Verdienste von Dr. Huhn, der auch anwesend war, um das Annaberger Theater hervor, betonte aber auch, daß man neue Impulse für notwendig hält.

Nachdem man beschloss, Herrn Dr. Huhn 2021 in die Altersrente zu verabschieden, gab es ein Auswahlverfahren, an dem die Kulturexperten, der Chemnitzer Intendant Dr. Dittrich und die Träger des ETO GmbH beteiligt waren. 

Einstimmig wurde Moritz Gogg (derzeit Operndirektor und KBB-Chef am Theater Gießen) gewählt, das Haus ab 2021 zu führen. Herr Gogg war anwesend und hat sich in einer begeisternden Rede, in der er seine Visionen umrissen hat, dem Ensemble vorgestellt.

Im wesentlichen läuft es auf eine ähnliche strategische Linie wie die von Dr. Huhn hinaus: Raritäten, um überregionale Aufmerksamkeit zu erregen, viel Familientheater, Moderne auch im Konzertbereich, Familientheater, Verwurzelung in der Region, Jugendarbeit, Angebote, um jüngeres Publikum ins Haus zu holen, Zusammenarbeit mit den sächsischen Musikhochschulen.

Herr Gogg hat reiche Erfahrungen vorzuweisen: 14 Jahre als Sänger im Ensemble der Hamburger Staatsoper, künstlerischer Betriebsleiter am Brucknerhaus Linz, Operndirektor im Theater Gießen - das alles deutet auf breite Erfahrungen im künstlerischen wie organisatorischen Bereich hin. 

Bei mir entstand der Eindruck, daß das Auswahlverfahren fair, transparent und nachvollziehbar stattgefunden hat - jetzt kann man sehr auf die nächste Zeit gespannt sein: auf die letzte Saison von Dr. Huhn, auf den Übergang und auf die Neuausrichtung 2021. Spannend!

Montag, 6. Juli 2020

schnelles Internet in Annaberg

...läßt leider immer noch auf sich warten: laut Breitbandinitiative der Bundesregierung soll bis Ende 2025 Deutschland eigentlich über Gigabit-Netze verfügen. Ich habe mir mal den Spaß gemacht, den aktuellen Stand im Stadtzentrum Annaberg (Welterberegion, "Hauptstadt" des Erzgebirgskreises) zu googeln: das Ergebnis ist ernüchternd.

Für 68% der Bevölkerung ist DSL 50 nicht möglich, der Glasfaserausbau liegt bei 1%, was sagt man dazu...
Corona bringt diese Mankos an die Oberfläche: ca 40 Minuten upload für ein 3-Minuten-HD-Video nimmt einem jeglichen Spaß an der Videoproduktion und verhindert, daß man das Internet als Arbeitsmittel nutzen kann - ich kann mir auch kaum vorstellen, daß sich dieser Zustand bis 2025 hier ändert (es geht doch auch so...).

Infrastruktur: immerhin hat die Stadt jetzt mal wieder eine Umfrage zum Fuß-u.-Radverkehr gestartet, die letzte fand 2004 (!) statt. Auch spätestens seit Corona dürfte sich herumgesprochen haben, daß mit ebikes auch im Gebirge Radfahren möglich und sinnvoll ist und es höchste Zeit ist, dieser Art der (gesunden) Fortbewegung vernünftigen Platz und Raum zu geben.

Das ganze Dilemma (Zwischenstand von 2017) läßt sich hier noch einmal nachlesen. Und hier die Meinung des ADFC zu Fahrradwegen an der B95 (auch ein Dauerbrenner).

Hinter den sieben Bergen...von einer modernen Metropole kann man in beiden Fällen wohl kaum sprechen...

Freitag, 3. Juli 2020

Willkommen auf den Greifensteinen!


Mit aller gebotenen Vorsicht und vielen Hygienekonzepten werden wir versuchen, einen Spielbetrieb auf den Greifensteinen zu ermöglichen. Uns ist klar, daß es keine normale Freiluftsaison werden wird, obwohl nebenan am Stauweiher Corona schon längst Geschichte zu sein scheint und die Leute völlig verdrängen, daß das Virus immer noch eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle bleibt.

Deshalb wird es bei uns nur 400 Plätze geben, die nur online buchbar sind, Abstandsregeln im Gelände für die Zuschauer, feste Sitzplätze und Einbahnstraßenregeln.

Auch für die Bühne gibt es starke Einschränkungen: auch hier gelten verschiedene Mindestabstände. Das führt dazu, daß man kein "normales" Theater erleben wird - alle werden auf Distanz bleiben und spielen. Und weniger Bühnenpersonal wird zum Einsatz kommen: so wird z.B. unsere Neuproduktion "Im Weißen Rössl"  eine kleine Version ohne Chor werden.

Es ist ein Vorteil für uns, daß wir seit Jahren in den Musiktheaterproduktionen mit Orchester- u.- Chorplaybacks arbeiten: so können wir eine neue Produktion auf die Bühne bringen: Greifenstein-Memory, mehr oder weniger ein Konzert mit beliebten Melodien aus Operette und Oper. Desweiteren bleiben 2 Kinderstücke im Repertoire: Neues vom Räuber Hotzenplotz und der Zauberer von Oz. Das Schauspiel produziert einen Musicalabend mit Live-Band: Jukebox.

Wir hoffen trotzdem, daß wir den Sommer mit Musik und Spiel bereichern werden und wieder Lebensfreude zum Publikum bringen; besuchen Sie uns und sichern Sie sich Ihre Karten online unter www.winterstein-theater.de