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Montag, 6. Juli 2020

schnelles Internet in Annaberg

...läßt leider immer noch auf sich warten: laut Breitbandinitiative der Bundesregierung soll bis Ende 2025 Deutschland eigentlich über Gigabit-Netze verfügen. Ich habe mir mal den Spaß gemacht, den aktuellen Stand im Stadtzentrum Annaberg (Welterberegion, "Hauptstadt" des Erzgebirgskreises) zu googeln: das Ergebnis ist ernüchternd.

Für 68% der Bevölkerung ist DSL 50 nicht möglich, der Glasfaserausbau liegt bei 1%, was sagt man dazu...
Corona bringt diese Mankos an die Oberfläche: ca 40 Minuten upload für ein 3-Minuten-HD-Video nimmt einem jeglichen Spaß an der Videoproduktion und verhindert, daß man das Internet als Arbeitsmittel nutzen kann - ich kann mir auch kaum vorstellen, daß sich dieser Zustand bis 2025 hier ändert (es geht doch auch so...).

Infrastruktur: immerhin hat die Stadt jetzt mal wieder eine Umfrage zum Fuß-u.-Radverkehr gestartet, die letzte fand 2004 (!) statt. Auch spätestens seit Corona dürfte sich herumgesprochen haben, daß mit ebikes auch im Gebirge Radfahren möglich und sinnvoll ist und es höchste Zeit ist, dieser Art der (gesunden) Fortbewegung vernünftigen Platz und Raum zu geben.

Das ganze Dilemma (Zwischenstand von 2017) läßt sich hier noch einmal nachlesen. Und hier die Meinung des ADFC zu Fahrradwegen an der B95 (auch ein Dauerbrenner).

Hinter den sieben Bergen...von einer modernen Metropole kann man in beiden Fällen wohl kaum sprechen...

Donnerstag, 17. Januar 2019

Internetkriminalität - hautnah erlebt!

Während in letzter Zeit der Datendiebstahl von Politikern und Prominenten in den Schlagzeilen war, kann ich (wiedermal) eine eigene Geschichte erzählen:

Kurz vor Weihnachten bekam ich eine Mail von booking.com, in der eine Hotelbuchung im Sheraton Hotel Los Angeles über 10.660 US-Dollar bestätigt wurde, kurz danach eine Mail, in der mitgeteilt wurde, daß die Kreditkarte nicht belastet werden konnte: ich solle doch bitte meine Daten aktualisieren. Ich hatte mich daraufhin sofort mit booking.com in Verbindung gesetzt, dort existierte diese Buchung, ich hab sie sofort als Betrugsversuch gemeldet.  In meinem Kundenkonto tauchte sie nicht auf, war aber im System vorhanden.

Nun das weitere Prozedere: Karte sperren, neue beantragen, Anzeige bei der Polizei erstatten, tägliches Prüfen meines Kontostandes auf unerlaubte Abbuchungen. Entwarnung kam kurz vor Silvester von booking.com: die Buchung wurde kostenfrei storniert.

Mein Glück war höchstwahrscheinlich, daß es für Kreditkarte und Abhebungen Limits bei der Bank gab, die durch diese Buchung deutlich überschritten wurden - deshalb wurde wohl die Karte abgelehnt. 

Unklar ist, ob die Täter ermittelt werden können, vermutlich hat jemand meinen Account gehackt und versucht, mittels so einer Buchung an Geld zu kommen, vielleicht hat auch jemand im System booking.com unerlaubten Zugriff auf meine Daten gehabt; noch ermittelt die Polizei. Da jedoch booking.com in der Niederlande sitzt, ist es leider für die Polizei nicht so einfach, an die benötigten Daten in diesem Fall zu kommen.

Was kann man daraus lernen? Nur das Nötigste an Kreditkarten-u.-Kontodaten preisgeben, diese Daten möglichst nicht dauerhaft auf den Seiten hinterlegen, sichere und unterschiedliche Paßwörter verwenden, die nach Möglichkeit nicht zu erraten sind. Überprüfen der Banklimits der Kreditkarten, häufigeres checken des Kontos.

Besonders fies: das ganze fand über Weihnachten statt: eine Zeit, in der man sich nun wirklich nicht mit solchen Sachen beschäftigen will, in der jede Behörde, jedes Office unterbesetzt ist.

Deshalb: VORSICHT, AUGEN AUF!!!

Update: Aus einer Meldung bei Netzwelt.de geht hervor, daß die Sheraton-Hotelkette offenbar gehackt wurde und massenweise Daten abgegriffen wurden, das dürfte auch die Ursache für den oben beschriebenen Betrug sein.