Montag, 27. Dezember 2010

Augen auf, Frau Schorlemer!

Habe gerade dieses Interview von Sachsens Kunstministerin Frau Schorlemer gelesen: wie realitätsfern ist das denn!!!

Sehr geehrte Frau Ministerin, kommen Sie zu uns und erleben Sie, wie unser Alltag aussieht: kaum mehr ein Werk, daß in annähernd adäquater Orchesterbesetzung gespielt werden kann, ein schmählicher Haustarifvertrag, der Gehaltskürzungen von 16% den Mitarbeitern abnötigt - weit entfernt vom Normaltarif - , ein Mini-Chor, ein Solistenensemble, das an den Rand der Handllungsfähigkeit gerät, wenn ein Mitglied davon erkrankt - und da sehen Sie weiteres Sparpotenzial! Über Ihren Zynismus kann man nur den Kopf schütteln. Und die lockere Empfehlung, doch vielleicht mit einer Sparte weniger auszukommen - schön für Annaberg und die Vielfalt des Stadttheaters! Und was Reisen (Stichwort Landesbühne) betrifft: fahren Sie doch mal die 32 km vom Chemnitz (kein IC -oder ICE-Halt - schon seit Jahren!) mit der Erzgebirgsbahn und genießen Sie die Landschaft in unschlagbaren 75 Minuten - die braucht ein Schnellzug auch für die Strecke Leipzig-Berlin - oder wagen Sie eine PKW-Fahrt über glatte Straßen - vielleicht haben Sie ja Glück und finden auch noch einen Parkplatz vorm Theater - wenn dann der Schnee vielleicht geräumt ist.

Ich bin sprachlos, wie naßforsch die Kulturlandschaft Deutschland zusammengestrichen wird - ein Trauerspiel!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dieter Klug hat recht.
Nur geht er sprachlich und inhaltlich viel zu sanft mit solchen Kulturkriminellen wie Frau Schorlemer um. Diese Frau in diesem Amt ist ein Skandal!

Alfred Karl