Mittwoch, 27. Januar 2016

Tänzerinnen in luftigen Kleidern, eine Frühlingswiese und eine hastige Flucht

Obige Zeilen finden sich in einer Besprechung der Freien Presse des 5. Sinfoniekonzertes, das am 25. Januar in unserem Theater stattgefunden hat und die einen neuen Tiefststand des hiesigen Kulturjournalismus markiert.

Annaberg-Buchholz, stolze Hauptstadt des Erzgebirges, Theaterstadt mit einem kleinen aber feinen Ensemble und Orchester, das die Fahne der Kultur wehen läßt und unser musikalisches Erbe pflegt - verdienen wir eine solche Berichterstattung??? Wäre es nicht notwendig und angebracht, sich mit unserer Arbeit fachkompetent auseinanderzusetzen und uns den Rücken zu stärken, auch um diese Stadt lebenswert zu erhalten und dieses künstlerische Kleinod, das wir besitzen, im rechten Licht funkeln zu lassen?

Diese Überlegungen spielten sicherlich keine Rolle,als die Freie Presse beschloß, diese Frau auf uns loszulassen, um über das Konzert zu schreiben. Aus ihren Zeilen spricht die völlige Ahnungslosigkeit: keinerlei musikalischer Sachverstand scheint vorhanden zu sein; statt detaillierter Würdigung der musikalischen Leistungen (die nebenbei bemerkt durchaus außergewöhnlich waren, seitens des Orchesters und des Solisten!), schwadroniert sie über obige Tänzerinnen, eine Frühlingswiese und hollywoodreife Musik - was für ein geistiger Leerlauf! Spätestens die Zeilen über Vorisek entlarven ihre tiefe Unkenntnis der Materie, nichtssagendes Geschwafel, nicht des Papiers wert, auf dem es gedruckt wurde.

Gab es einen Redakteur, der diese Zeilen gelesen hat, bevor sie veröffentlich wurden? Ist das die Qualität und das Niveau der vorherrschenden regionalen Tageszeitung des Erzgebirges? Liebe KollegInnen, erbärmlich, wirklich beschämend, wenn das Ihr Beitrag zum Erhalt der hiesigen Kulturlandschaft bzw. deren Mitgestaltung ist! 


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